2.09.14 Herbstgedanken

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 Herbstgedanken

Ich

Ganz langsam erhebt sich der neue Tag aus dem nebligen Kleid des Morgens.

Der Sommer verteilt seine letzten Sommersprossen in die Natur und die Jahreszeit scheint langsam zu neuen Ufern zu reisen, um dem Herbst die Pforten  zu öffnen.

Damals, als ich noch Kind war, konnte man es einfacher bestimmen, in welchem  Zeitraum der Frühling sein Gefieder schüttelte und den kleinen Amor auf Reisen schickte, der Sommer uns mit seiner Wärme umschloss und uns zu neuen Energien verhalf, der Herbst uns mit seiner Farbenvielfalt und goldener Oktoberwärme empfing und der Winter mit seinen Schneekristallen und der weißen Weste nicht nur die Kinderherzen höher schlagen lässt.

Die Jahreszeiten haben dennoch auch heute noch eine, immer wieder kehrende Beständigkeit, die uns Menschen zum Teil verloren ging auf dem Weg der Entwicklung.

Manchmal und manches Mal, gerade im Herbst, wenn die ersten Blätter fallen, der Himmel weint und der Wind sich durch Tobsuchts- Anfälle Luft macht wandern meine Gedanken auch hin und wieder zum Sinn des Lebens und ich frage mich, was der Mensch in seinem Leben sucht. Träume von einer besseren Welt, die hat sicherlich ein jeder.

Und doch werden diese Träume meist nicht ausgeträumt und der Versuch, sie zu verwirklichen, scheitert schon in der Substanz. Kein Verständnis, das Träume etwas länger brauchen, weil sie erst den Weg in die Wirklichkeit suchen müssen. Keine Zeit, kein Verständnis, keine Beständigkeit, Wünsche und Hoffnungen festzuhalten und daran zu arbeiten. Zeit ist Geld und Geld ist Macht. Eine Devise, die für Träume keinen Platz lässt und sie in Rente schickt.

Früher war es noch so, da konnten sich die Mütter noch um ihre Kinder kümmern. Da reichte es aus, wenn der Vater arbeiten ging, um die Familie zu ernähren und ihre Grundbedürfnisse an Sicherheit zu erfüllen. Heutzutage reicht es meist noch nicht einmal aus, wenn beide Elternteile arbeiten. Für Kinder werden Kita- Plätze gesucht, die immer noch nicht, obwohl schon so lange versprochen, in ausreichender Weise zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist es aber doch gerade der Nachwuchs, der den Weiterbestand der Gesellschaft sichert.

Zeit und Geld fehlt an allen Ecken und Enden, die Kinder werden von Wellen der Unzufriedenheit überrollt und haben kaum Chancen, auch die schönen Seiten des Lebens kennen zu lernen. Eine Vermittlung der richtigen Werte und den Respekt vor dem Leben an sich bleibt da immer öfter auf der Strecke und die Menschheit ist auf dem besten Wege in die Dekadenz eines wirtschaftlichen Totalschadens hinein zu laufen.

Immer öfter und aufgrund dieser Unzufriedenheit mit sich und dem Leben herrscht im häuslichen Umfeld schon Gewaltpotential. Kinder werden als Frustventil benutzt und lernen die Gewaltbereitschaft wie „von der Pike auf“. Wer wundert sich da noch, dass die Gewalt an den Schulen und nach Schulschluss auf den Straßen immer mehr zum Problem wird?

Junge Erwachsene oder gar noch Kinder bringen Nachwuchs zur Welt und wissen gar nicht richtig etwas mit ihnen anzufangen, weil sie selbst die Welt in ihrer Menschlichkeit nie kennen lernen durften. Ein Teufelskreis der seinesgleichen sucht und aus dem es kein Entrinnen gibt.

Wenn wir nicht alle nun anfangen, uns auf die wahren Werte des Lebens zu konzentrieren, dann sind wir auf dem besten Wege auch in den menschlichen Totalschaden hinein zu laufen.

Ein wenig Zeit für unser Gegenüber, ein wenig mehr Verständnis, Hilfsbereitschaft  für unsere Mitmenschen und ein wenig mehr Rücksicht auf andere, sowie auf uns selbst. Das wäre doch schon mal ein guter Anfang. Beginnen wir einfach, unsere Träume wieder einzufangen.

Also, packen wir`s an, es gibt viel zu tun! 😉

Nun wünsche ich euch allen noch einen friedlichen und wunderbaren Start in den heutigen Tag

liebe Grüße

Heike

25 Antworten zu „2.09.14 Herbstgedanken”.

  1. Avatar von wolfgangpowerpoint.wordpress.com/

    Das ist gut geschrieben, Einen schönen Tag wünschen wir. LG. Wolfgang

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    1. Avatar von gedankenmusik

      Vielen lieben Dank Wolfgang,
      es freut mich sehr, das es dir gefallen hat
      Wünsche euch auch einen schönen Tag mit ein paar Sonnenstrahlen am Himmel 😉
      LG Heike

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  2. Avatar von Marina Kaiser

    Ja, liebe Heike,
    für mich ist die Liebe in ihren unendlich vielen Erscheinungsformen auch das Höchste, der Sinn und die tiefste Erfüllung – gleichermaßen meinen Mitmenschen und mir selbst gegenüber. Dein Artikel mündet ja auch in dieser Essenz.
    Häufigl stellt sichmir die Frage: Was ist heute im Sinne der Liebe und wie sieht es aus – das stimmige Gleicgewicht?
    So bin ich immer wieder neu auf dem Weg… spannend… lohnenswert… schön… herausfordernd…manchmal auch anstrengend… und immer wieder neu…
    Herzlich grüßt dich deine Weggefährtin
    Marina

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  3. Avatar von gedankenmusik

    Liebe Marina,
    vielen Dank für deine lieben Worte 😉 Ja, es stimmt, dass mein heutiger Beitrag in der gleichen Essenz mündet. Die Wertschätzung, den Respekt und die Liebe zu unseren Mitmenschen… das ist das, was manche Menschen wieder lernen sollten, damit die Welt ein wenig schöner und vor allen Dingen lebenswerter macht. Dazu kann ein jeder von uns seinen Beitrag leisten. Das einzige, was es kostet, ist ein kleines bisschen Zeit ❤
    Ich wünsche dir noch einen wunderbaren Abend meine liebe Marina, fühl dich virtuell lieb umarmt
    liebe Grüße
    Heike

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    1. Avatar von Marina Kaiser

      Danke, liebe Heike,
      fühle auch du dich herzlich umarmt.
      Alles Liebe! Marina ❤

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      1. Avatar von gedankenmusik

        dankeschön liebe Marina ❤

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  4. Avatar von BOWMORE Darkest

    Gut gesprochen! Es gibt wahrlich viel zu tun.

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    1. Avatar von gedankenmusik

      Vielen lieben Dank 😉
      Ja, viel zu tun gibt es wirklich… und wir können alle „im Kleinen“ und ganz „kleinen“ damit beginnen 😉 die Welt ein bisschen „wohnlicher“ zu machen
      lg Heike

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  5. Avatar von Clara Himmelhoch

    Heike, an einem Satz deines Textes merke ich unsere unterschiedliche Sozialisation: „Früher war es noch so, da konnten sich die Mütter noch um ihre Kinder kümmern. Da reichte es aus, wenn der Vater arbeiten ging, um die Familie zu ernähren und ihre Grundbedürfnisse an Sicherheit zu erfüllen.“ – Ich komme ja aus der DDR und offenbar bin ich von diesem Land geprägter als mir selbst bewusst ist. Aber dort war es selbstverständlich, dass beide Elternteile arbeiten gingen. Gut, manche Mütter blieben wenigstens 1 Jahr oder sogar auch 3 Jahr zu Haus, bis die Kinder in den Kindergarten konnten. Aber mir wäre es wie eine Strafe vorgekommen, wenn ich so viele Jahre hätte zu Haus bleiben müssen, denn in meinem Inneren hat wohl nie das Herz einer Hausfrau geschlagen. Ich war genau 3,5 Jahre zu Haus – und ich dachte, dass mir die Decke auf den Kopf fällt. Die Kinder waren ja lieb und nett, aber doch keine Gesprächs- und Umgangspartner. Auf den Spielplätzen gab es nicht so viele Mütter wie heute, also auch kaum Gesprächspartner.
    Und ich wage zu behaupten, dass es unseren Kindern nicht geschadet hat, denn in der restlichen Zeit haben wir uns liebevoll um die Kinder gekümmert. Das Gewaltpotential war in den 60er Jahren insgesamt zum Glück sehr viel geringer – ob damit aber die Liebe größer war, das wage ich nicht zu behaupten.
    Gute Nacht und liebe Grüße von Clara

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    1. Avatar von gedankenmusik

      Liebe Clara,
      du hast schon Recht damit. Mmhh, wenn ich so überlege, dann bin ich persönlich und auch viele andere Mütter meiner Generation, selbst als die Kinder noch klein waren, immer mit arbeiten gegangen, weil es von der finanziellen Situation auch nicht anders ging. Wollte jetzt in meinem Beitrag auch nicht unbedingt den Grund an gerade dieser Feststellung anhängen, dass gerade deshalb die Jugend von heute „wertfreier“ bis gar nicht erzogen werden kann, nur weil die Mütter mit arbeiten gehen müssen. Eher hatte ich es als eins der vielen Beispiele, die daran teilhaben, nennen wollen.

      Ich selbst bin auch manches Mal froh gewesen, mal etwas anderes zu tun, als wickeln und füttern. Einfach mal eine normale Unterhaltung führen während dem ich arbeite.

      Tja, damals Ende der 60-er bin ich auch eingeschult worden und da gab es, wie du sagst, wesentlich weniger Gewalt und erst recht nicht an den Schulen durch Schüler verursacht. Zumindest nicht in dieser erschreckenden heutigen Brutalität. Gewalt ist für mich und in meinem Denken aber immer ein Zeichen von Frustabbau und Hilflosigkeit. Dazu kommen dann noch fehlende Werte und Sozialverhalten, auch in Konfliktsituationen, die einem im Laufe des Kind- und Jugend- Daseins doch beigebracht werden sollten.

      Klar ist auch, dass Kinder/ Jugendliche die Eltern und auch das Umfeld als Vorbildfunktion ansehen… Doch, wo könnten die Kinder heutzutage noch Wertschätzung und Respekt vor meinem Gegenüber erlernen, wenn nicht durch die Eltern, die es ihnen doch vorleben sollten, müssten? Heutzutage wissen manche Eltern ja noch nicht mal mehr, was es heißt Wertschätzung und Respekt zu besitzen. Wie können sie es da überhaupt ihren Kindern vermitteln?

      Heutzutage läuft es manchmal über folgende „Schiene“:
      Frusteltern bringen Frustkindern bei oder leben es ihnen gleich vor, wie man sich den Frust von der Seele prügelt und sich mit Alkohol und manchmal gar Drogen ein paar „schöne und vergnügliche“ Stunden bereitet.

      Sorry, für die krasse Ausdrucksweise….. Ich habe es selbst schon beobachten müssen und fand das absolut erschreckend.

      ………………………………………………………………………..
      Mal wieder so viel getippselt *grrr* dabei wollte ich mich doch mal wieder kurz/ bzw. kürzer fassen tz tz tz…
      Na ja, was nicht bedeutet, dass ich mir für`s nächste Mal ganz bestimmt vornehme, ganz bestimmt ein wenig kürzer zu schreiben *hihi* oder ich schreib ganz einfach kleiner, dann fällt`s nicht so auf und ins „Auge“ *g*

      Wünsch dir noch einen schönen Tag meine liebe Clara ❤
      lg Heike

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      1. Avatar von Clara Himmelhoch

        Heike, ich verfolge intensiv drei Blogs – bei einem sind die Kinder schön älter und die Mutter ging immer arbeiten; bei den anderen beiden ist die Mutter mit 2 oer drei Kindern zu Haus. Und dort erscheint er mir so, als wenn die Halbwüchsigen ihre Mutter als „Dienstbotin, Haussklavin“ oder sonstwas ansehen, die sie von vorn und hinten zu bedienen hat, da sie ja NICHT ARBEITET und immer NUR zu Haus ist. Ich denke, damit tun diese besorgten Mütter ihren Kindern auch nichts Gutes, denn zeitige Selbständigkeit schadet den Kindern nicht. Ich glaube echt und ehrlich, dass es eher den Kindern schadet, wenn sie finanziell und anders von hinten und vorn verwöhnt werden und jeden Wunsch erfüllt bekommen.
        Ich bin 1952 eingeschult – sicher war da wirklich alles noch anders. Dennoch staune ich heute, wie viele Kinder (unter 10 zum Teil noch) mit dem teuersten Smartphone rumlaufen, was mindestens von Apple sein muss. Gut, vielleicht ist es das aus der vorhergehenden Generation, weil sich der Vater schon das neueste kaufen musste. Können Kinder dann Geld noch schätzen?
        Doch ich will jetzt in die Sonne und grüße dich ganz lieb!
        Clara

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      2. Avatar von gedankenmusik

        Dieses Mal schaffe ich es, dieses Mal schaffe ich es, dieses Mal…….
        Kurz und knapp auf ein Wort 😉 :
        Du hast Recht, ja ❤
        So und nun geh die Sonne genießen ❤ liebe Clara
        lg Heike

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  6. Avatar von Emily

    Alles im Leben hat eine Balance. Immer wenn etwas an Übergewicht erhält, ist das ungesund. Eine gewisse Zeit lang mag man Ungleichgewichte ignorieren können, irgendwann wird es schwierig. Ein gewisses Maß an Egoismus kann uns schützen, den anderen Menschen aus den eigenen Augen zu verlieren kann uns dagegen sehr schaden.
    Ein schöner Beitrag, liebe Heike.
    Hab noch einen schönen Abend und liebe Grüße, Emily

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  7. Avatar von kowkla123

    ist echt interessant, hier bei dir zu lesen und manche Kommentare sind auch richtig gut, alles Gute, Klaus

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    1. Avatar von gedankenmusik

      vielen lieben Dank Klaus 😉
      auch dir alles Gute
      liebe Grüße Heike

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      1. Avatar von kowkla123

        danke

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  8. Avatar von kowkla123

    ich wollte noch schreiben, ok, packen wir es an, wünsche einen guten Tag, Klaus

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    1. Avatar von gedankenmusik

      Ja, lieber Klaus 😉
      packen wir`s an
      Wünsche dir noch einen schönen Rest- Abend
      lg Heike

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  9. Avatar von kowkla123

    Liebe Heike, mache es gut, Klaus

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  10. Avatar von giselzitrone

    Einen schönen Samstag wünsche ich dir so schöne Worte und auch viel wares, liebe Heike komme erst heute auf deinen Blog gestern war ich einfach zu Mühte von Köln an die Ahr ist es ja nicht sehr weit wahren aber noch Wandern und habe die Wohnung wieder in Ordnung gebracht,gibt ja immer was zu tun.Ich wünsche dir auch ein gutes Wochenende leider haben wir heute keine Sonne an der Ahr, liebe Grüße Gislinde

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  11. Avatar von kowkla123

    habe heute den Herbst im Mittelpunkt, schönen Samstag, Klaus

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  12. Avatar von kowkla123

    Wenn wir nicht alle nun anfangen, uns auf die wahren Werte des Lebens zu konzentrieren, dann sind wir auf dem besten Wege auch in den menschlichen Totalschaden hinein zu laufen. dieses habe ich zitiert, weil es vieles trifft, mache es gut, Klaus

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    1. Avatar von gedankenmusik

      Lieber Klaus 😉
      danke, dass du meine Zeilen wertschätzt, dass du sie als Zitat übernimmst. Ich fühle mich geehrt.
      Ich wünsche dir noch einen wunderbaren Tag und ganz viel Sonnenschein im Kreise deiner lieben.
      Liebe Grüße an dich von
      Heike

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  13. Avatar von finbarsgift

    Mann/frau kann nicht immer alles richtig machen, liebe Heike, das betrifft insbesondere das wichtigste überhaupt auf der Erde, die Beziehung Eltern – Kind(er)…

    Letzten Endes geht es hier immer irgendwann darum zu verzeihen…
    Denn von beiden Seiten werden über viele Jahre hinweg immer menschliche Wunder erwartet, was unmöglich ist…

    Liebe Grüße zur Nacht
    vom Lu

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    1. Avatar von gedankenmusik

      Lieber Lu 😉
      du hast natürlich vollkommen recht damit!
      Zum Fehler machen, sind wir Menschen irgendwo auch geboren. Denn nur durch Fehler können wir lernen, wenn wir die Augen öffnen und Verkehrtes erkennen und daran arbeiten, es nicht wieder zu tun.

      Als Eltern, die auch wirklich Eltern sind, die ihren Kindern nur das Beste im Leben wünschen, kann man sehr gut verzeihen. Das ist eine gute Sache finde ich 😉

      Liebe Morgengrüße
      Heike

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